Samstag, Mai 24, 2014

BaBo (Rassisfluss)

"Chef, ey Alta", dröhnt es aus einem Lautsprecher der Deutschen Bahn AG, "'rück ma ganz zackig vom Bahnsteig weg, da fährt gleich der Zug ein." 
"Coool", denke ich. Die anderen Auf-den-ICE-Warter schauen sich verstört um. Ich bin gemeint. Ich. BaBo hat sich das Mic unter den Nagel gerissen. Wette gewonnen. Heute muss ich die Joints springen lassen. Wie hat der die Bahnangestellte nur rumgekriegt? Ist doch shittenmistegal. Ich schalte um auf Landessprache, nur für die Greise: "Gleichgültig". Jetzt wäre jemand ganz stolz auf mich: Mike. War mein Bewährungshelfer, ist inzwischen befreit. 

Die Sorge um die Jugend kreist in den Köpfen der Trainwriter vergangener Generationen. Heutzutage sitzen die mit Anzug und Krawatte auf irgendeiner Kommerz-Bank. Man bringt es eben zu nichts, wenn man mal Rebell war. Gestern trafen wir Kala Schnikow. Unter den Blödelhirnen: AK-47. Eine geile Sau. Anders als Königstiger. Mir fällt wieder nicht ein, wer den gevögelt hat, im TV. 

Susanne brachte es auf den Höhepunkt: 
"Du, da ist ein Loch im Kondom."
"Wie kommt das denn da rein?"
"Weiß nicht, vielleicht mit dieser Nadel?", lächelt sie. 
Erinnerte mich an RTL. 

Rhein-Transen-Lokomotive. Wobei es sich nur auf Letzteres bezieht. Man lege seine Zunge in die rechte Seite des Mundwinkels, wirke, als würde man gerade ganz furchtbar nachdenken, und sagt es: Motive! 

Du mochtest Werbetexte noch nie, oder? 

Ulf Eklon kreischt: "Oh du Humorkugel."
Seine Akne ist besser geworden. Hat die Hartz-IV-Kur doch was gebracht. Er sitzt auch nicht mehr so lange vor dem Monitor, dieser Hitzeblitz, der. 

Plötzlich wird es leise. Wir gucken uns an, wissen auch nicht, woher diese Stille kommt. Keiner atmet. Angst, dass wir in ein kollektives Koma fallen. Einer schnappt nach Luft. Einer macht es immer kaputt und keiner sagt das N-Wort. Keiner. Außer mir. 

"Niggah'!"

Oder wie heißt noch gleich der Fluss?

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